24.3.07

Ein weiterer Tag beim Jagdhundausbilder (Teil 2)

Vor einem Monat hatte Miriam Pinno in einem Bericht die Maßnahmen und Wege beschrieben, wie sie durch konsequente Gehorsamsübungen die Aufmerksamkeit und das Vertrauen ihres Hundes gewinnt. Nachdem nun der Junghund erste Jagdpassion zeigt und Miriam große Fortschritte im Bereich Gehorsam erzielt hat, wurde nun eine Treibjagd in Form einer Streife simuliert. Hierbei soll der Hund den Gehorsam am Wild erlernen.
Über diesen Ausbildungstag berichtet Miriam Pinno in ihrem 2.Bericht.

Gehorsam am Wild durch Simulation einer Treibjagd
von Miriam Pinno

Am 22.03.07 traf ich mich abermals mit Herrn Fügner, um das beim letzten Mal gelernte, weiter zu vertiefen. Bis dahin hatte ich intensiv mit meinem Hund die gezeigten Übungen trainiert und habe in kurzer Zeit schon sehr viel erreicht.

Als Übungsgelände hatten wir Felder um eine Kiesgrube zur Verfügung. Herr Fügner hatte einen Magyar Vizsla dabei, der gerade bei ihm in der Ausbildung ist.
Der Sinn des heutigen Treffens bestand darin, den Gehorsam am fliehenden Wild zu arbeiten. Ich nahm Darrell an die Schleppleine und wir bewegten uns querfeldein. Wir schickten die Hunde voraus zum Suchen. Bei jedem Hasen, den wir hoch schreckten, wurde der Hund heran gerufen und dann ins "Platz" oder direkt ins "Platz" oder "Sitz" gebracht. Darrell musste solange liegen bleiben bis er sich wieder beruhigt hatte.

Dann wurde er wieder mit dem Kommando "Such voran" losgeschickt. Entfernte er sich zu weit von mir, wurde er wieder heran gerufen und musste sich hinsetzen. Dadurch "erinnerte" ich ihn immer wieder daran, dass ich auch noch da bin und bekam seine Aufmerksamkeit wieder. Denn Ziel ist es ja, dass er immer mit einem Auge und Ohr bei mir ist.

Sehr interessant war es auch, einmal den Unterschied zwischen Bracken und Vorstehhunden im direkten Vergleich zu sehen.
Der Vizsla zeigt schon nach den 14 Tagen Training bei Herrn Fügner starke Bindung, will gefallen und mitarbeiten. Ein strenges Wort reicht bei ihm schon vollkommen aus, um ihn zu korrigieren. Allein die Geschmeidigkeit mit der dieser Hund arbeitete war beeindruckend. Darrell ist da ganz anders. Er arbeitet viel selbstständiger, ist sehr kreativ, wenn es darum geht Kommandos nach seinen Gunsten auszulegen.

Wir lernen zusammenzuarbeiten und uns besser zu verstehen.

Doch vor allem ich lerne immer noch.

Insbesondere:
Wie ich ihm am besten Dinge vermittle.
Wie ich weiter die Bindung stärke.
Wie ich ihn motiviere.
Wie viel ich ihm zutrauen und zumuten kann.

Ohne die Hilfe von Herrn Fügner, wären wir nicht da, wo wir heute sind und ich würde mich immer noch mit Zweifeln belasten, während mein Hund immer weiter von meiner Inkonsequenz und Ratlosigkeit verwirrt wäre.


Miriam Pinno


hier geht es zu Teil 1


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